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Inhaltsstoffe je Tagesdosis, Nährwerttabelle, Nährstoffbezugswerte oder empfohlene tägliche Verzehrmenge – was bedeutet das alles, wenn es um Nahrungsergänzung geht?
Im Allgemeinen basieren die für Nährwertkennzeichnungen ausgewählten Tageswerte auf einer durchschnittlichen Nahrungsaufnahme für durchschnittliche Menschen. Zugrunde gelegt wird eine 2.000-Kalorien-Diät sowie ein Körpergewicht von 75 kg für normale, gesunde Erwachsene. Trifft das auf Sie zu? Verbrennen Sie mehr oder weniger Kalorien pro Tag, wiegen Sie mehr oder weniger als 75 kg? Keine Angst, Sie brauchen uns das nicht zu verraten, wir möchten nur ins Gedächtnis rufen, dass jeder Mensch ein Individuum ist und damit – auch bei der Versorgung mit Nahrung, Vitaminen, Mineralien und vielem mehr – eine individuelle Bedarfsmenge hat, die wir nicht kennen können. Diese Menge kann übrigens auch kein Arzt oder Apotheker genau kennen, da auch hier mit Durchschnittswerten gearbeitet wird. Ein Beispiel: Ein täglich körperlich arbeitender Mann hat einen Energiebedarf von ca. 5.000 Kalorien, eine Frau, die überwiegend sitzende Tätigkeit z.B. im Büro ausführt, kommt eventuell an den o.g. Tagesumsatz von 2.000 Kalorien gar nicht heran. Es ließen sich bestimmt noch viele Beispiele finden, nach individuellen Lebensumständen und Vorlieben unterteilt: Gene, Geschlecht, Krankheit, Sport und Aktivität, Beruf, Bevölkerungsgruppe, BMI, Ernährung, Familienumstände usw.
Klar ist: Es handelt sich bei Angaben wie NRV (Nutrient Reference Value), RDA (Recommended Daily Allowances), Tagesempfehlung, Tagesdosis usw. immer um Empfehlungen auf Basis von Durchschnittswerten. Es wird eine Einheitsgröße als Vorlage genommen und daraus eine Empfehlung erstellt, die aber nicht für alle passt. Sie kaufen sich ja auch keine Handschuhe in Einheitsgröße und wundern sich, warum Sie sie immer verlieren. Genauso schreiben wir Ihnen auch nicht vor, wie viel Sie essen dürfen oder sollen, Ihre persönliche „Wohlfühlmenge“ müssen Sie selbst bestimmen. Viele Ernährungswissenschaftler plädieren gerade bei Nahrungsergänzung für höhere empfohlene Tagesdosen, da sie ursprünglich geschaffen wurden, um Mängel zu vermeiden – nicht um eine optimale Gesundheit zu fördern. Das bedeutet also, die empfohlene tägliche Verzehrmenge der Nährstoffe ist so definiert, dass davon auszugehen ist, dass Mangelerkrankungen verhindert werden. Aber wollen wir denn nur Mängel und daraus resultierende Symptome verhindern oder wollen wir uns rundum wohlfühlen? Diese empfohlenen Werte spiegeln laut Wissenschaft nicht den aktuellen Stand der Forschung darüber wider, welche Nährstoffwerte eine optimale Gesundheit fördern, sondern geben per Definition einen Durchschnitts-Wert für das Ausbleiben schwerer Erkrankungen an. Hinzu kommt, dass eine einmal feststehende Tagesempfehlung einen langen behördlichen Prozess mit Studien, Genehmigungsverfahren und Gremien durchlaufen muss, um überhaupt geändert werden zu können.
Manchmal enthält ein Nahrungsergänzungsmittel einen Nährstoff, der den festgelegten Tageswert übersteigt. Fragen Sie gern den Hersteller, denn in der Regel hat er sich etwas dabei gedacht und kann eine Dosis anbieten, die neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen genügt. Ernährung generell ist eine umstrittene Wissenschaft (siehe Trendernährung vegan, getreidefrei, vegetarisch, laktosefrei usw.), für die es keinen einheitlichen Konsens darüber gibt, was für die öffentliche Gesundheit am besten ist. Empfehlungen können zwischen glaubwürdigen Institutionen und Experten stark variieren. Betrachten wir als Beispiel die empfohlene Verzehrmenge von Vitamin D pro Tag:
Wir wissen nicht, wer „recht hat“, denken aber, dass jeder das Recht hat, seine persönliche Dosis selbst zu finden. Empfehlungen bieten nur eine gewisse Orientierung. Tatsächlich enthalten Lebensmittel von Natur aus oft mehr als 100% eines Vitamins oder Minerals des täglichen Bedarfs. Das beste Beispiel dafür ist Vitamin C: Wenn wir tatsächlich wie empfohlen 5 Mal Obst und Gemüse am Tag essen, dann liegen wir mit Sicherheit über dem täglichen Bedarf an Vitamin C. Dazu kommt evtl. noch ein frisch gepresster Orangensaft oder ein Spinat-Smoothie to go. Wenn Sie sich im Sommer zur Mittagszeit 10 Minuten in die Sonne setzen, können Sie je nach Hauttyp bereits – im Durchschnitt – einen Tagesbedarf an Vitamin D3 synthetisieren. Wenn Sie nun 3 Stunden über Mittag in der Sonne sitzen und dazu vielleicht sogar noch einen Aal mit leckeren Bratkartoffeln essen, bekommen Sie keine Vitamin D3 Überdosierungserscheinung, obwohl Sie die tägliche Tagesdosis insgesamt um ein Vielfaches überschritten haben.
Wir wollen nicht dazu raten, dass Sie nun täglich über Ihre Dosis hinausschießen und alle Empfehlungen ggf. sogar Ihres Arztes in den Wind schießen. Die Empfehlungen sind durchaus hilfreich als Orientierung, um den Nährstoffgehalt eines bestimmten Produkts oder Nahrungsergänzungsmittels zu verstehen. Aber es ist nur ein Ausgangs- und Anhaltspunkt. Nur Sie selbst sind für Ihren eigenen Körper verantwortlich. Widmen Sie sich ihm und tun Sie ihm Gutes. Finden Sie heraus, was das Richtige für Sie ist. Das Ziel sollte nicht sein, Mängel einfach nur zu vermeiden, sondern Ihre optimale Gesundheit zu fördern bzw. wiederherzustellen. Dafür stehen wir Ihnen mit unseren hochwertigen, laborgeprüften Produkten zur Seite.