Zink Mangel – Symptome und Ursachen

Zink Lebensmittel - Nüsse

Mangel und Funktionen: Wie Zink den Organismus unterstützt

Zink ist eines der wichtigsten Mineralstoffe für unseren Körper. Ohne Zink kann das Immunsystem uns nicht optimal vor äußeren Angriffen schützen. Lesen Sie hier, welche Funktionen Zink noch im Organismus übernimmt, welche Symptome ein Zinkmangel verursachen kann und wie Sie einen Mangel an Zink erkennen können.

Mineralstoff Zink

Zink gehört zu den lebensnotwendigen Mineralstoffen und kann aus der Nahrung aufgenommen, jedoch vom Körper nicht selbst hergestellt werden. Idealerweise hat ein Durchschnittsmensch ca. 2-4 Gramm Zink im Körper gespeichert. Falls Sie Ihren Zink-Spiegel mithilfe eines Bluttests beim Arzt untersuchen lassen möchten, sollte der Referenzwert bei 10 – 25 µmol pro Liter liegen.

Werden diese Werte unterschritten, kann ein Zinkmangel auftreten. In diesem Fall werden nicht ausreichend T-Lymphozyten gebildet, was zu einer Schwächung des Immunsystems führen kann. Der Köper ist dann anfälliger für Infekte und andere Symptome eines Zink-Mangels. Dazu später mehr.

Zink-Zufuhr

Besonders wichtig ist eine anhaltende Zufuhr an Zink. Ist diese gewährleistet, kann Zink den Körper in vielen Schüsselfunktionen unterstützen. Wichtig hierbei: Zink kann vom Körper nicht in größeren Mengen gespeichert werden. Gerade deshalb sollten Sie den Körper immer gleichbleibend mit dem Spurenelement versorgen. Lesen Sie unserem Beitrag „Zink: Weshalb das Spurenelement so wichtig ist“, wieviel Zink am Tag empfehlenswert ist.

Welche Rollen spielt Zink im Körper?

Zink ist ein wahres Multitalent und spielt so viele Rollen im Organismus, dass längst nicht alle Prozesse endgültig erforscht sind. Was aber sicher ist: Das Spurenelement ist essentiell für den Körper und bei zu geringer Zink-Zufuhr kann der gesamte Organismus geschwächt werden.

An diesen Funktionen ist Zink unter anderem beteiligt:

Stoffwechsel:

  • Zucker-, Fett- und Eiweißstoffwechsel
  • Nahrungsaufnahme, Umwandlung, Verwertung der Nahrung in Energie

Hormone:

  • Spermienproduktion
  • Schilddrüse
  • Wachstum
  • Insulin
  • Haut, Haare, Nägel

Zink ist Bestandteil zahlreicher Enzyme sowie Proteine und somit an einer Vielzahl von Reaktionen im Körper beteiligt, z. B. an Zellwachstum und Wundheilung, an verschiedenen Stoffwechselvorgängen, im Immunsystem und bei der Fortpflanzung.“ (DGE)

Zink ist wichtig für das Immunsystem, Wachstum, die Entwicklung und Zellteilung.

Außerdem spielt Zink eine elementare Rolle bei der Insulinspeicherung und Eiweißsynthese. Der Mineralstoff hat sogar eine entzündungshemmende Wirkung und wirkt antioxidativ: Er bekämpft freie Radikale und kann den Körper bei entzündungsbedingten Erkrankungen wie Schuppenflechte, Akne oder Neurodermitis, aber auch Morbus Crohn, Gastritis und Zöliakie bei der Heilung unterstützen.

Zink Mangel Symptome

Ein Zinkmangel kann sich auf viele verschiedene Arten bemerkbar machen. Da das Spurenelement so viele unterschiedliche Funktionen im Körper hat, sind diese oft nicht leicht zu erkennen.

Folgende Symptome können bei einem Zink-Mangel auftreten:

  • Schwächung des Immunsystems – somit verringerte Abwehrfunktion
  • Eingeschränkte Leistungsfähigkeit, Müdigkeit und Erschöpfung
  • Haarausfall und brüchige Haare
  • Brüchige Nägel und Nagelpilz
  • Hautentzündungen sowie rissige und trockene Haut
  • Hautbeschwerden an Fingern, Zehen, Nase und Ohren
  • Verminderte Wundheilung
  • Wachstumsstörungen bei Kindern
  • Appetitlosigkeit
  • Nachtblindheit
  • Impotenz bei Männern
  • Stressanfälligkeit
  • Lippenherpes

Teufelskreis Zink-Mangel

Meist führt eins zum anderen und dann befindet man sich schnell in einem Teufelskreis:

Wird durch fehlendes Zink dem Körper zu wenig Energie zur Verfügung gestellt, drosselt der Organismus den Stoffwechsel und es kommt zu Symptomen wie Stressanfälligkeit und Müdigkeit. Ein gedrosselter Stoffwechsel verbraucht entsprechend weniger Energie, d.h. der Körper wird auch weniger Kalorien verbrennen, dadurch kann es zur Gewichtszunahme kommen. Ist man aufgrund der Müdigkeit und des Stressempfindens nicht in der Lage bzw. hat „keine Lust“ Sport zu machen, wird man schnell im Teufelskreis Trägheit, Energielosigkeit, Gewichtszunahme gefangen.“ (zink-mangel.net)

Zinkmangel erkennen

Einen Zinkmangel zu erkennen ist also nicht einfach. Denn hinter all diesen Symptomen können natürlich auch andere Erkrankungen stecken. Umgekehrt kann auch ein Zinkmangel krankheitsbedingt sein. Dazu muss man die Ursachen vom Zinkmangel verstehen.

Ursachen Zinkmangel

Es gibt drei verschiedene Arten, wie ein Zinkmangel entstehen kann.

  1. Es besteht ein erhöhter Bedarf. Dies trifft zum Beispiel auf Schwangere und Stillende zu. Auch Kinder und Jugendliche haben einen hohen Bedarf, da sie sich im Wachstum befinden.
  2. Es besteht ein erhöhter Verlust, wie beispielsweise bei Sportlern, die Zink vermehrt über den Schweiß abgeben.
  3. Es besteht eine verminderte Aufnahme. Das betrifft zum Beispiel Menschen, die unter Appetitlosigkeit leiden oder sich besonders einseitig ernähren.

Zink bei veganer und vegetarischer Ernährung

Personen, die viel Gemüse verzehren, nehmen mehr Phytinsäure auf. Diese verhindert die Aufnahme von Zink im Körper. Dabei wird der Mineralstoff gebunden, sodass dieser nicht mehr absorbiert werden kann.

Alternative pflanzliche Zinklieferanten sind bspw. Cashew- und Pekannüsse sowie Weizen- oder Roggenkeimlinge.

Zink in Lebensmitteln

Die Hauptquelle für Zink ist Fleisch, wobei rotes Fleisch vergleichsweise mit anderen Nahrungsmitteln den höchsten Zinkgehalt hat. Rind- und Schweinefleisch sind hier also zu empfehlen. In Geflügel und Fisch ist hingegen weniger Zink enthalten. Andere gute Zinklieferanten sind bspw. Käse, Milch und Eier.

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Zink-Mangel bleibt oft unbemerkt

Die Vielfältigkeit, die Zink ausmacht, kann zum Problem werden, wenn die Symptome eines Mangels nicht erkannt oder eben diesem zugeordnet werden. Meist sind es falsche Ernährungsgewohnheiten, die einen Zinkmangel entstehen lassen. Wichtig ist eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung. Wenn Sie unsicher sind, ob Sie vielleicht unter einem Zinkmangel leiden, suchen Sie Ihren Arzt auf, lassen sich beraten und ggf. testen.

Nahrungsergänzung mit Zink

Leiden Sie an einem Zinkmangel oder ernähren sich besonders einseitig, ist es ratsam, Ihre Ernährung mit Nahrungsergänzungsmitteln zu unterstützen. So können Sie eine ausreichende Zufuhr gewährleisten. Besonders gut kann Zink gekoppelt mit der Aminosäure L-Histidin vom Körper aufgenommen und verwertet werden. Die Kombination Zink mit Histidin gilt als besonders gut bioverfügbar.

Bei der Auswahl des richtigen Produkts sollten Sie zudem auf die tägliche Gesamtmenge achten. Die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) empfiehlt, die tägliche tolerierbare Gesamtzufuhrmenge für Erwachsene von 25 mg Zink nicht zu überschreiten.

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